Mit den Polen in Weimar (18.04. – 22.04.2017)
Als wir am Morgen der Abfahrt am Bahnhof in HEF standen, freuten sich alle auf unseren gemeinsamen Aufenthalt mit den polnischen Schülern unserer Partnerschule aus Dzialdowo in Weimar. Uns fiel sofort ein unangemeldeter Gast auf, der nun irgendwie ohne Fahrkarte mitfahren musste: Norbert, der riesige Teddybär. Auch er berichtet auf der Website https://dailynorbert.jimdo.com/2017/04/19/13-blogeintrag/ von unserer Reise!
Unsere Unterkunft war sehr innovativ, denn es gab mehrere, blockförmige Häuser, die auch „Gartenhäuser“ genannt wurden. Noch dazu war das Essen in der Kantine formidabel!
Zu Beginn gab es mit den polnischen Schülern ein Kennenlernspiel – das uns etwas Denkarbeit abverlangte, jedoch Spaß machte – und sogenannte Sprachanimationen unter der Anleitung unserer Reiseführer Thomas und Annika, um etwas Polnisch zu lernen (und die Polen natürlich etwas Deutsch). Das war ziemlich lustig, ziemlich kreativ und zusätzlich sehr lehrreich. Wir hatten außerdem das Glück, Dolmetscher zu haben (Frau Chmielewska und Frau Hain), die uns die Kommunikation sehr erleichterten. Alle spielten mit – außer das Aprilwetter. Wir hatten insgesamt viel gemeinsame Freizeit, um die Stadt zu erkunden und dort auch das ein oder andere Andenken zu kaufen. Ich zum Beispiel habe mir einen Regenschirm gekauft.
Unsere Reiseführer haben uns durch die Stadt und den großen, idyllischen Park an der Ilm geführt und uns dabei viele Informationen über Weimar und seine Geschichte und unter anderem Goethes heimliche Affäre zuteilwerden lassen. Da Weimer eine sehr künstlerische Stadt ist und dort einige berühmte Autoren und Komponisten lebten und dort auch die Bauhausuniversität ist, haben wir auch viel gelernt. Sehr viel. Also wirklich, wirklich viel.
Wir haben auch das Liszt-Haus und das Bauhausmuseum besucht, wir waren in Jena, einer anderen Universitätsstadt nahe Weimar, wo wir noch viel mehr gelernt haben.
In gemischten Gruppen kamen wir mit den Polen in Kontakt, z. B. bei der Erstellung von Kunstwerken zum Thema Europa. Hier konnte man eine sehr hohe Motivation wahrnehmen, was sicherlich daran lag, dass wir das Kunst- und Musikprofil (von Frau Martens-Salzmann und Herrn Braun) sind, und wir konnten trotz der sprachlichen Barriere mit den Polen kommunizieren, was ich für eine sehr erstrebenswerte Sache halte.
Hin und wieder haben wir auch Spiele gespielt, die unsere Gruppenleiter als „Energizer“ bezeichneten. Darunter war zum Beispiel die Reise nach Jerusalem, bei der es jedoch nicht darum ging, dass jemand ausscheidet, sondern darum, so viele Leute wie möglich auf einer begrenzten Anzahl von Stühlen unterzubringen. Wir haben es geschafft, 30 Leute auf acht Stühlen zu verteilen, ohne dass jemand den Boden berühren musste.
Insgesamt waren diese Spiele äußerst kreativ und haben das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt in der gesamten Gruppe gestärkt. Am letzten Abend vor der Abreise feierten wir noch eine kleine Party, bei der die Polen uns sogar Geschenke überreichten und die Stimmung allgemein sehr gut war.
Dieser Austausch hat sich sowohl für die deutsche als auch die polnische Gruppe sehr gelohnt und wir hatten, trotz des häufig schlechten Wetters, viel Spaß und auch etwas Abenteuer.
Ich vermisse die Polen jetzt schon!
von Isabel Reichel