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Grenzebach-MINT-Preisträger Fabian Pfeiffer sammelt Praxiserfahrungen in der Werkstoffprüfung

Grenzebach-MINT-Preisträger Fabian Pfeiffer sammelt Praxiserfahrungen in der Werkstoffprüfung

In den Herbstferien konnte ich ein MINT- Betriebspraktikum bei der Firma Grenzebach absolvieren, welches mir im Zuge des Grenzebach-MINT-Preises ermöglicht wurde. Der Grenzenbach-MINT-Preis wird im Rahmen der Kooperation zwischen der FA Grenzebach und der Modellschule Obersberg 1x jährlich an die beste Schülerin oder den besten Schüler mit zwei MINT-Leistungskursen vergeben. Ich verbrachte das Praktikum im chemisch-baustofftechnischen Labor und im Technikum der Grenzebach Niederlassung in Bad Hersfeld, was mich aufgrund meines Leistungskurses Chemie besonders interessierte.
Während des Praktikums wurden mir die Grundlagen der Gipskartonplattenherstellung und der chemisch- mineralogischen Untersuchung von Gipsproben vermittelt. Dabei wurden mir zuerst die chemischen und physikalischen Abläufe der Gipskartonplattenherstellung erklärt, welche vereinfacht aus der Gipstrocknung und dem Abbinden von Gips bestehen. Bei der Gipstrocknung wird der vorher gemahlene Gips durch Wärme solange getrocknet, bis das äußere Wasser und zusätzlich das Kristallwasser des Gipses verdampft sind und nun der Gips nicht mehr in seinem ursprünglichen Komplex, dem Dihydrat, vorliegt, sondern als Halbhydrat. Dieses Halbhydrat ist nun bereit um weiterverarbeitet zu werden. Dafür wird der Gips wieder mit Wasser zu einem Brei vermischt und auf einem Laufband verteilt, sodass der Karton hinzugefügt werden kann und die Platten aushärten (abbinden) können.
Den Großteil meiner Zeit habe ich dann mit chemisch-mineralogischen Untersuchungen verbracht. Bei diesen untersucht man Gipsproben aus aller Welt auf ihren genauen Calcium- und Sulfatgehalt, um zu überprüfen, ob der Gips zur optimalen Verwendung als Baustoff geeignet ist. Außerdem sucht man z.B. mit der Methode der Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) nach Veränderungen in der Flammenfärbung einer Lösung, um auf vorliegende mineralische Unreinheiten schließen zu können. Selbst die Größe der Gipspartikel nach dem Vorgang des Mahlens wird untersucht, um z.B. die Abbindegeschwindigkeit eines Gipses möglichst exakt einschätzen zu können.
Das Praktikum hat es mir ermöglicht, in dieser Woche viel Fachwissen über den Werkstoff Gips und die alltägliche Laborarbeit zu lernen, was für mich eine wertvolle Ergänzung für die Arbeit im Leistungskurs Chemie darstellt und für mich auch aufschlussreiche Erkenntnisse bezüglich der Zeit nach dem Abitur brachte. So bin ich froh, dass mir dieses Praktikum ermöglicht werden konnte.

von Fabian Pfeiffer, Q3, Leistungskurse Chemie und Mathematik

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