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Fünfmal die Traumnote 1,0 | MSO-Abiturienten in der Stiftsruine verabschiedet

Fünfmal die Traumnote 1,0 | MSO-Abiturienten in der Stiftsruine verabschiedet

Bad Hersfeld – Bei – wie Schulleiter Karsten Backhaus es auf den Punkt brachte – „semi-optimalem Wetter“, aber dafür mit guter Stimmung, bildete die Verabschiedung der Abiturienten sowie der Absolventen der Modellschule Obersberg einen besonderen Glanzpunkt. Dies betonte auch Bürgermeister Thomas Fehling, der ebenso wie Landrat Dr. Michael Koch dazu aufrief, die Region und Bad Hersfeld im Herzen zu behalten, zu bleiben oder nach erfolgreicher Studien- und Ausbildungszeit eine Rückkehr zu erwägen.

Die Verabschiedung am Rande des Hessentages sei, wie Backhaus betonte, eine bewusste Entscheidung gewesen. Er dankte den Verantwortlichen der Stadt und der Festspiele, die die Feier im einzigartigen Ambiente trotz erschwerter Umstände möglich gemacht hatten. Er sei stolz, dass die MSO damit faktisch Teil dieser besonderen Veranstaltung sei. Dieser Eindruck wurde auch durch den Besuch des Hessentagsteams in der Stiftsruine unterstrichen. Sie erinnerten daran, dass auch krumme und kurvige Wege zum Ziel führten, es müsse nicht alles perfekt sein.

Dank des Hessentages war es gelungen, Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz für die Abiturrede zu gewinnen. Lorz appellierte an die Absolventen und Abiturienten, sich die Freude am (Weiter-)Lernen zu bewahren. Der Schulabschluss sei zwar als Abschluss des zeitlich längsten Ausbildungsabschnitts ein wichtiger Einschnitt, doch nun gelte es – bei allem berechtigtem Stolz auf das Erreichte – die Chancen des Neuanfangs wahrzunehmen und zu ergreifen. Der Minister ermutigte die jungen Menschen, auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben und sich durchzubeißen. „Bewahren sie sich die Begeisterung und die Freude an allem, was es in der Welt zu entdecken gibt“, gab er ihnen am Schluss seiner Rede mit auf den Weg.

Staatsminister Michael Roth rief in seinem Grußwort die nun ehemaligen Schüler dazu auf, revolutionär zu sein und sich achtsam, tolerant, respektvoll für Freiheit und gegen „Fake News“ zu engagieren. Vielfalt und Buntheit, so Roth, seien keine Gefahr für die Identität, sondern eine echte Chance. Die Tutoren verabschiedeten ihre Kurse sichtlich bewegt. Sie blickten auf eine intensive gemeinsame Zeit zurück, in der neben Leistung und Engagement auch der Zusammenhalt ein wesentliches Element gewesen sei.

Gleich fünf Schülerinnen schlossen mit einer 1,0 ab: Pia Wild, Cara Deiseroth, Alexandra Mende, Bibiane Kronemann und Alea-Letizia Wolf. Die Schulsprecher Marla Seitz und Domenik Heidler riefen ihre ehemaligen Mitschüler in ihrer Rede dazu auf, sich für ein Festhalten an Freiheit und gegen jegliche Form des Populismus einzusetzen. „Wir dürfen uns nicht auseinandertreiben lassen, denn es steht nicht gut um unsere einmalige Erde“, betonte Marla Seitz, die auch zu den Initiatorinnen der lokalen „Fridays for Future“-Bewegung zählt.

von Ute Janssen
Fotos: Wilfried Apel
Quelle: Hersfelder Zeitung vom 17.06.2019, S. 4.

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