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Fremdsprachen an der Modellschule Obersberg – Europa als „das Haus des Seins“

Fremdsprachen an der Modellschule Obersberg – Europa als „das Haus des Seins“

Der deutsche Philosoph Martin Heidegger sah einst die Sprache als das Haus des Seins. Demnach ist Sprache also viel mehr als nur das gesprochene Wort. Sie ist das Dach über dem Bewusstsein, nicht nur Deutscher, sondern Europäer zu sein. Sie gibt das Gefühl der Geborgenheit in der Fremde. Sie gibt die Möglichkeit, geographische Grenzen zu überwinden. Im Tenor dieses Zitates Heideggers stand am 11.02.2020 der alljährlich stattfindende internationale Abend der Modellschule Obersberg. Schülerinnen und Schüler wurden für ihren Mut geehrt, sich der Fremde und Ferne auszusetzen und eben jenes Haus des Seins zu erkunden. 

leich zu Beginn des Abends, der von einer Arbeitsgemeinschaft aus Lehrerinnen und Lehrern der Modellschule Obersberg organisiert wird, erhielten 18 Schülerinnen und Schüler ihre mit viel Engagement erarbeiteten Fremdsprachenzertifikate im Bereich Französisch und Englisch. 

Die FCE Zertifikate der Universität Cambridge wurden hierbei an 7 Schülerinnen und Schüler verliehen, die sich im letzten Jahr einer Prüfung zur Bestätigung des Fremdsprachenniveaus B2 gestellt hatten. Eine besondere Ehre ergab sich für alle Absolventen der DELF Prüfungen des Französischen Bildungsministeriums, die ihre Zertifikate von der Französischen Generalkonsulin Madame Pascale Trimbach erhielten. Die jeweils Punktbesten beider Zertifikatsklassen erhielten darüber hinaus Preise der Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg, die von Herrn Alfons Retting vergeben wurden. „Ohne die tatkräftige Unterstützung der Sparkasse wäre diese Veranstaltung nicht möglich,“ hebt Agnes Hain während ihrer Moderation des Abends hervor. Madame Trimbach ergänzte die Vergabe der Fremdsprachenzertifikate im Anschluss durch einen leidenschaftlichen Vortrag zur Zukunft Europas, in dem sie die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigte, aktiv für die Idee Europas einzutreten und Probleme nicht als Hindernisse, sondern Chancen zu verstehen.

Um den gut 150 Gästen einen Einblick in die weiteren internationalen Aktivitäten zu geben, stellten Schülerinnen und Schüler im Folgenden ihre Erfahrungen in der Ferne vor. So bemerkte etwa Alexander Roslik, dass er während der Exkursion der Latein AG nach Italien erstaunlich viel Italienisch verstand und Victoria Jacob berichtete von kulturellen Erfahrungen in Finnland wie den Saunabesuchen. Schülerinnen des Französisch Leistungskurses erzählten von ihrem Praktikumsaufenthalt im Rathaus, dem Kindergarten oder einem Feinkostladen in der Partnergemeinde Changé und Jonas Erbe merkte an, dass während des trinationalen Austausches mit Italien und Polen zwar sprachliche Barrieren bestanden, man sich aber doch bestens verstand. „Wir sind sehr stolz auf unser breites Angebot an internationalen Aktivitäten, weil es Jugendlichen zeigt wie ähnlich wir einander doch letztlich sind,“ sagt Sebastian Kiehl, einer der Mitorganisatoren des Abends.

Ob Fremdsprachenprüfung oder Auslandsaufenthalt, es scheint als fühlten sich die Schülerinnen und Schüler wohl in ihrem neu erbauten Haus des Seins.

von Sebastian Kiehl
Fotos: MSO

Informationen zum Titelfoto: Die Französische Generalkonsulin Madame Pascale Trimbach (3.v.r), Schulleiter Karsten Backhaus sowie Fachbereichsleiterin Ulrike Nitzsche zusammen mit den Absolventinnen und Absolventen des DELF Zertifikats.

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