„Europa stärken“ – Pausenlesungen, Crêpes, Croissants und Quiche zum deutsch-französischen Tag
Welcher Jugendliche kann sich heute noch vorstellen, dass sich Frankreich und Deutschland einmal als Erbfeinde bezeichneten? Das ist zum Glück lange her!
Mit kleinen Aktionen, die den Unterricht nicht stören sollten, erinnerten Schülerinnen und Schüler der Fachschaft Französisch zum Deutsch-Französischen Tag (DFT) an den vor 55 Jahren vereinbarten Freundschaftsvertrag beider Länder. Am 22. Januar 1963 unterzeichneten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer den Elysée-Vertrag, der die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland nachhaltig veränderte. Austauschprogramme, Städtepartnerschaften, die Gründung des deutsch-französischen Jugendwerkes (DFJW) wurden auf den Weg gebracht. In diesem Jahr, 55 Jahre danach, wird der Vertrag von beiden Regierungen aktualisiert. Ziel ist es, Deutschland und Frankreich noch stärker zusammenzuführen und Europa zu stärken.
Jedes Jahr wird am 22. Januar an den Vertrag erinnert. Besonders deutsche und französische Schüler sollen sich angesprochen fühlen, ihr Interesse für die jeweils andere Kultur und Sprache geweckt werden. Wie andere Bildungseinrichtungen wollte auch die MSO die bilateralen Beziehungen thematisieren.
In den Pausen gaben Schülerinnen und Schüler Einblick in Werke französischer Autoren, die in der Mediothek der Schule zu finden sind. Darunter waren sowohl Klassiker wie André Gide und George Simenon als auch zeitgenössische Schriftsteller wie Christophe Léon oder Antoine Leiris, dessen Botschaft gegen Gewalt und Terror „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ die Lesung eindrucksvoll beendete.
Ein Infoplakat vor der Aula informierte über die Geschichte beider Länder. Wer sich keine Zeit dafür nehmen konnte, hatte hoffentlich Gelegenheit, die Angebote der Schulmensa, die an diesem Tag französische Küche zubereitete, zu kosten. Crêpes waren jedenfalls bereits nach der ersten Pause ausverkauft. Bon appétit!
Von Ulrike Nitzsche