Die weite Welt erfahren
Ehemalige der Modellschule Obersberg berichteten von ihren Auslandsaufenthalten.
BAD HERSFELD. Nicht wenige Schülerinnen und Schüler wissen nach dem Abitur nicht recht, welchen Weg sie in Zukunft gehen sollen. Eine Ausbildung? Ein Studium? Oder vielleicht Praktika? Wie soll mein Leben nach dem Schulalltag aussehen? Um diese zentralen Fragen individuell zu ergründen, begeben sich jedes Jahr viele Abiturientinnen und Abiturienten auf die Suche nach Antworten in der Ferne, weit weg von all dem Vertrauten und Bekannten, das ihr Leben bisher begleitet hat.
Wie jedes Jahr lud die Modellschule Obersberg auch in diesem Jahr wieder kurz vor Beginn der Sommerferien zu einem gemeinsamen Abend ein, an dem Ehemalige eben diese Erfahrungen mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen E2 und Q2 teilen konnten. Sechs ehemalige Schülerinnen und Schüler konnten hierbei interessante Einblicke gewähren in ihr Leben in so unterschiedlichen Ländern wie Kenia, Ägypten, Australien, Neuseeland und Südafrika.
So erklärte etwa Florian Fischer voller Begeisterung, wie herzlich er von den Menschen in Kenia aufgenommen wurde. Bei einem Freiwilligendienst mit der Organisation AFS in einem Krankenhaus in Voi, Kenia lernte er jedoch nicht nur Land und Leute kennen und schätzen, sondern entdeckte auch, dass er selbst einen Teil dazu beitragen kann, etwas in dieser Welt zu verändern. Antonia Lotz, Olivia Sankowski und Helena Faust berichteten von ihren Erfolgen und Enttäuschungen während ihrer Aufenthalte in Australien und Neuseeland – von der anstrengenden Arbeit als Farmhelferinnen oder Au Pairs, aber auch von den Momenten des Staunens über die Schönheit dieser beiden Länder. Das schönste Erlebnis für Rieke Warzog während ihres Freiwilligendienstes an einer Grundschule in Kapstadt war es, den Kindern einen Besuch am Meer zu ermöglichen, welches sie noch nie zuvor gesehen hatten, obwohl Kapstadt direkt am Meer gelegen ist. Und für Antonia Wegehenkel wurde aus der spontanen Idee als Animateurin in Ägypten zu arbeiten eine Berufung, der sie weiterhin folgt.
So unterschiedlich die Erfahrungen und Erlebnisse auch waren, so vereint erschienen alle in ihrer Botschaft an die Schülerinnen und Schüler der Modellschule – traut euch in die Welt hinaus. Eine Botschaft, die Jürgen Relke, Mitorganisator der Veranstaltung neben Sebastian Kiehl und Corina Klose, nur unterstützen konnte. „Wenn man sieht wie gereift und erwachsen unsere ehemaligen Schülerinnen und Schüler zurückkommen, dann zeigt sich wie wichtig ein Perspektivwechsel sein kann und natürlich hoffen wir unsere aktuellen Schülerinnen und Schüler zu ähnlichen Erfahrungen zu inspirieren.“
Foto: Ehemalige der MSO im Gespräch mit Jürgen Relke (von links): Florian Fischer, Rieke Warzog, Antonia Lotz, Olivia Sankowski, Antonia Wegehenkel, Helena Faust
Von Sebastian Kiehl