Ausgewählt und teilgenommen!!!!! 5-tägiges Erfinderlabor „Elektromobilität“
Gibt es Alternativen zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen und wenn ja, wie können wir diese effizient in unseren Alltag integrieren? Können sich die neuartigen Elektroautos auf dem Markt behaupten und was braucht es überhaupt, um ein Wasserstoff angetriebenes Auto zu bauen?
Mit diesen Fragen und einigen mehr habe ich mich in dem diesjährigen Erfinderlabor, das ganz unter dem Motto „Elektromobilität“ stand, vom 16. – 20.Januar 2017 in Bensheim und Rüsselsheim zusammen mit 15 anderen Schülerinnen und Schülern aus ganz Hessen (und Südkorea) auseinander gesetzt.
Nachdem mich Frau Klose bereits Mitte 2016 fragte, ob ich mich für ein solches „Camp“ bewerben wolle, zögerte ich nicht lange und sendete über sie meine Bewerbung und Zeugnis an den Ausrichter „Zentrum für Chemie“. Ich erhielt eine Zusage.
Ein grober Ablauf war bereits bekannt, sodass wir uns am Montagmorgen direkt bei einem lokalen Energieversorger, dem GGEW in Bensheim, einfanden. Nach dem Kennenlernen folgten interessante Vorträge zum „wirtschaftlichen Stand“ der Elektroautos und anderen neuartigen Fortbewegungsmitteln. Auch eine kleine Tour mit Elektroautos stand auf der Agenda. Ein kleines Rhetorikseminar sollte unsere Präsentationsarten im Hinblick auf die Abschlussveranstaltung am Freitag verbessen. Hier erhielten wir hilfreiche Tipps und Tricks.
Am zweiten Tag besuchten wir die Hochschule Rhein Main in Rüsselsheim und lernten unsere dortigen „Betreuer“, sprich Prof. Dr. Birgit Scheppat und ihre Assistenten, kennen. Unser Hauptauftrag bestand darin, einen Wasserstofftank aus handelsüblichen Materialien, wie zum Beispiel Chipstüten, etwas Holz, etwas Draht und Gummibärchen innerhalb von drei Tagen zu bauen. Über eine kleine Brennstoffzelle und E-Motor sollten wir auch aus den oben genannten Materialien ein kleines Auto zum Fahren bringen – nur von Wasserstoff angetrieben. In einer Vorlesung wurden uns die grundlegenden physikalischen und chemischen Vorgänge dargelegt. Jede vorher eingeteilte Gruppe versuchte, ihr Auto nach unterschiedlichen Kriterien wie Schnelligkeit, Reichweite, Umweltfreundlichkeit oder einfach als „Allrounder“ zu konstruieren. Das dreitägige „Forschen“ bzw. Bauen der kleinen Autos erwies sich für mich als Höhepunkt des Erfinderlabors. Man musste kreativ arbeiten, doch auch wenn es mal nicht so gut klappte, wurde man von den UNI-Assistenten ausreichend unterstützt. Der Spaß kam dabei nicht zu kurz. Am Donnerstag, dem letzten Tag an der Hochschule, konnten alle vier Autos mehr oder weniger fahren. Doch die Hauptsache war, dass sie überhaupt fuhren! Abends ging es, nach einem gemeinsamen Essen beim Italiener wieder ins Hotel, wo die Abschlusspräsentationen für Freitag vorbereitet wurden, auch bis spät in die Nacht…
Am Freitag war der große Tag. Lehrer, Schüler, Vertreter diverser Ministerien, Sponsoren und Interessierte hörten sich am Nachmittag interessante Vorträge und natürlich unsere „Forschungsergebnisse“ an. Wir erhielten diverse kleine Geschenke, ein Zertifikat und sogar ein Abonnement für ein wissenschaftliches Magazin.
Zurückblickend hat sich das Erfinderlabor mit anfänglicher Nervosität und vielen Fragezeichen zu einem informativen, fordernden, aber auch spaßigen Treffen mit anderen interessierten und netten Schülerinnen und Schülern entwickelt. Die Praxis stand ganz im Vordergrund. Großes Vorwissen war nicht unbedingt erforderlich – dafür jedoch kreatives und teamorientiertes Arbeiten. Wir wurden überall unterstützt, sowohl informativ als auch finanziell. Man erfindet bei einem solchen Erfinderlabor keine neuen Techniken, aber man lernt die interessanten Grundlagen kennen und kann diese selbst praktisch umsetzen, was so sonst im Unterricht eher nicht möglich ist. Für Schüler mit Interesse an solchen Themen ist das Erfinderlabor genau das Richtige, vorausgesetzt, man kann ein Zeugnis vorlegen, das nicht nur in den MINT-Fächern, sondern auch in allen anderen Fächern gute bis sehr gute Leistungen aufweist.
Durch das durchaus interessante, spaßige und abwechslungsreiche Erfinderlabor habe ich einen kleinen, aber sehr guten Einblick in die Technik von morgen bekommen und schlussendlich stelle ich fest, dass diese Technik gar nicht mehr so weit von unserem Alltag entfernt ist, wie man denkt.