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Abi-Feier an der MSO: Abschied mit Sicherheitsabstand

Abi-Feier an der MSO: Abschied mit Sicherheitsabstand

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – das wurde auch bei der Verabschiedung der 175 Abiturientinnen und Abiturienten an der Modellschule Obersberg deutlich.

Nicht wie in den vergangenen Jahren gewohnt in festlichem Rahmen mit prominentem Besuch, der traditionellen Abiturrede und Musik in der Stiftsruine, sondern im Audimax der Schule versammelten sich die Schülerinnen und Schüler am Samstag gemeinsam mit ihren Eltern.

Und sie taten dies nicht mit dem gesamten Jahrgang, sondern in kleinen Feiern separat für jedes Profil, die jeweils eine halbe Stunde dauerten. Für Schulleiter Karsten Backhaus und seinen Stellvertreter Jörn Breitkreutz sowie für die Mitarbeitenden der Schule erwies sich die Verabschiedung somit als echter Ganztagsjob – immerhin gab es insgesamt neun Profile zu verabschieden und zahlreiche Abiturientinnen und Abiturienten mit Preisen für besondere Leistungen auszuzeichnen.

Karsten Backhaus betonte, dass es ihm und seinem Kollegium besonders wichtig gewesen sei, auch diesen besonderen Jahrgang, der schon jetzt als „Corona-Abitur“ geradezu historische Bedeutung gewonnen habe und der auf viele lieb gewonnene Gewohnheiten wie Mottowoche, Abi-Andacht und vieles mehr habe verzichten müssen, würdig und unter Beteiligung der Eltern zu verabschieden.

Backhaus erinnerte an die nun endende gemeinsame (Schul-)Zeit und verwies darauf, dass die Abiturprüfungen trotz Corona beinahe normal abgelaufen seien, was sich auch an den erzielten Ergebnissen ablesen lasse – immerhin erreichten 18 Abiturientinnen und Abiturienten eine Note zwischen 1,0 und 1,5, vier von ihnen schlossen sogar mit der Traumnote 1,0 ab. Charlotte Henrich wurde darüber hinaus als beste Abiturientin im gesamten Landkreis Hersfeld-Rotenburg ausgezeichnet.

Die Entscheidung des Kultusministeriums, das Abitur trotz der coronabedingten Kontaktsperre schreiben zu lassen, so Karsten Backhaus, habe sich auch im Nachhinein als richtig erwiesen.

Staatsminister Michael Roth, der Kira Göbel für besondere Verdienste um die Schulgemeinde auszeichnete, rief dazu auf, dass jeder Einzelne verantwortungsvoll handeln müsse. Gerade weil man das Virus weder sehen noch direkt spüren könne, sei es umso wichtiger, nicht nachlässig zu werden. Er wünschte sich, dass auch unter den derzeitigen besonderen Bedingungen ein Austausch mit Argumenten und der respektvolle Streit als Ausdruck einer lebendigen Demokratie gepflegt werden könne. Der Landtagsabgeordnete Torsten Warnecke, der Amy Petzel für ihr besonderes politisches Engagement – unter anderem in der Bewegung „Fridays for Future“ – auszeichnete, erinnerte daran, dass es nicht nur darum gehe, jetzt und hier Abitur zu machen, sondern die Zukunft zu gestalten.

Dank floss allerdings nicht nur von der Schulleitung an die ehemaligen Schülerinnen und Schüler, sondern auch an die Lehrkräfte, denen die Abiturienten bescheinigten, dass sie ihnen weitaus mehr vermittelt hätten als reinen Wissensstoff. Das drückte sich nicht nur in sinnfälligen Geschenken wie beispielsweise Rosenzüchtungen mit fachbezogenen Namen aus, sondern auch in den Worten der Schülersprecherinnen, die betonten, dass sie in ihrer Schulzeit viel Rüstzeug für den Weg in den neuen Lebensabschnitt mitbekommen hätten. Auch der Stolz darauf, die Prüfungen unter erschwerten Bedingungen gemeistert zu haben, war nicht zu überhören. (uj)

Quelle: Hersfelder Zeitung Online

Unter Bildergalerien findet man weitere Fotos der Verabschiedung.

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